Windenergie Toggenburg

Wieso Windenergie?

Die Energiewelt ist in einem Umbruch. Der Bundesrat und das Parlament haben bereits 2011 den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen. Um diese zu ersetzen, hat der Bundesrat mit der Energiestrategie 2050 ein Massnahmenpaket geschnürt. Mit den richtigen Schritten sollen einerseits die Energieeffizienz erhöht und der Stromverbrauch stabilisiert werden. Andererseits muss der Anteil der neuen erneuerbaren Energien im Strommix erhöht werden, um den wegfallenden Strom aus den Kernkraftwerken zu ersetzen.

Um den Strombedarf der Schweiz mit Energie aus erneuerbaren Quellen zu decken, setzen wir auf einen Mix aus Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse, Geothermie und Umgebungswärme sowie Windenergie. Gerade letztgenannte ist eine optimale Ergänzung zu Solar- und Wasserstrom, weil zwei Drittel der Windstromproduktion im Winter anfällt. Also genau dann, wenn wir mehr Heizenergie und Strom für die Beleuchtung benötigen. Das Potenzial für die Nutzung von Wind für die Stromproduktion ist vorhanden. Doch es liegt noch zu einem grossen Teil brach.

Die Kantone St. Gallen und beide Appenzell haben 17 Gebiete ermittelt, die sich besonders für die Nutzung von Windenergie eignen könnten. Mehrere Gebiete liegen im Toggenburg. Windparks könnten möglicherweise in den Gemeinden Wattwil, Bütschwil-Ganterschwil, Mosnang und Kirchberg realisiert werden.

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Wir liefern Ihnen Antworten rund ums Thema Windenergie im Toggenburg, im Kanton St.Gallen und in der Schweiz.

4. September 2025Die Neuinstallationen von Windkraftanlagen in Europa bleiben für das laufende Jahr 2025 hinter den Erwartungen zurück. Das teilte der Verband WindEurope mit. Europaweit wurde im ersten Halbjahr eine Windkraftleistung in Höhe von 6,8 Gigawatt eingerichtet. Innerhalb der 27 EU-Staaten lag der Wert bei 5,3 Gigawatt. „Das ist weniger als erwartet und bei weitem nicht genug, um die Energiesicherheits- und Klimaziele der EU für 2030 zu erreichen“, sagte WindEurope. Der Verband war für das gesamte Jahr 2025 davon ausgegangen, dass sich die Leistung neuer Windräder in Europa auf 22,5 Gigawatt belaufe. Nun senkte er seine Prognose auf 19 Gigawatt. Für die EU rechnete er mit 17 Gigawatt und senkte die Erwartung auf 14,5 Gigawatt. „Weniger Windkraft ist eine schlechte Nachricht für Europas Wettbewerbsfähigkeit. Die europäische Industrie braucht billigen Strom, um mit China und den USA konkurrieren zu können“, hiess es. Deutschland führt das Ranking an In Deutschland allerdings sind in den ersten sechs Monaten des Jahres so viele Windkraftanlagen gebaut worden wie sonst nirgendwo in Europa. Wie aus den Daten von WindEurope hervorgeht, liegt Deutschland auf Platz 1 – mit neu errichteten Windrädern an Land und auf See mit einer Gesamtleistung von rund 2,2 Gigawatt. Das machte 42 Prozent der gesamten neu errichteten Windkraftleistung in der EU aus. „Mit Ausnahme Deutschlands unternehmen die meisten europäischen Länder nicht genug, um mehr Windkraft zu bauen“, so der Verband. „Dies liegt vor allem daran, dass Deutschland als erstes Land die hervorragenden neuen EU-Genehmigungsvorschriften konsequent umgesetzt hat“, so der Verband weiter. Schlechte Genehmigungspraxis in Europa Im Rest Europas hingegen schneide die Genehmigungspraxis deutlich schlechter ab. Keines der 26 weiteren EU-Länder genehmigt laut WindEurope neue Windparks innerhalb der Frist von 24 Monaten. „In vielen Ländern verschlechtert sich die Genehmigungspraxis sogar. Und mit der Einführung sogenannter Förderzonen für Erneuerbare Energien sorgen einige Länder eher für Verwirrung als für Vereinfachung“, hiess es. Probleme beim Ausbau seien etwa ein geringes Tempo bei der Elektrifizierung, Engpässe im Stromnetz sowie anhaltende Genehmigungsprobleme. Einschränkungen bei der Netz- und Hafenkapazität und der Verfügbarkeit von Schiffen behinderten den Ausbau der Offshore-Windenergie. Europäische Windkraft muss ausgebaut werden WindEurope rechnet damit, dass die EU bis 2030 über eine installierte Windkraftkapazität von 344 Gigawatt verfügen wird. Bis 2030 sollen Erneuerbare Energien 42,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in der EU ausmachen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss unter anderem Windkraft deutlich ausgebaut werden – laut WindEurope muss sie dafür 425 Gigawatt Kapazität bieten. „Wir gehen davon aus, dass sich der starke Ausbau auch über 2030 hinaus fortsetzen wird“, so der Verband. Die Regierungen müssten jedoch der Elektrifizierung der Industrie, dem Ausbau und der Modernisierung der Stromnetze, Investitionen in die Hafeninfrastruktur und der vollständigen Umsetzung der neuen Genehmigungsvorschriften der EU Vorrang einräumen. Quelle: Tagesschau.de [...] Weiterlesen...
27. August 2025In unserer Luft liegt viel Potenzial für die Herstellung von Strom. Heute deckt die Windenergie erst 0,2 % des Schweizer Strombedarfs, im Jahr 2050 sollen es laut Energiestrategie des Bundes 7 % sein. Der Vorteil von Windenergieanlagen: Sie liefern zwei Drittel ihres Stroms im Winterhalbjahr, also genau dann, wenn die Schweiz mehr Energie zum Heizen und für die Beleuchtung braucht. Windkraft gilt damit als ideale Ergänzung zu Wasserkraft und Photovoltaik. Doch einige Vorurteile halten sich ziemlich hartnäckig. Was ist dran? Der Wind bläst enorm unregelmässig. Das ist keine verlässliche Energiequelle. Es stimmt schon: Mal weht der Wind stärker, mal schwächer. Das macht die Auswahl der besten Standorte, an denen eine gewisse Produktion auch langfristig garantiert werden kann, umso wichtiger. Heutige meteorologische Systeme ermöglichen schon drei bis vier Tage im Voraus eine präzise Windprognose und so auch eine genaue Produktion von Windenergie. Dabei müssen auch die starken Konsumschwankungen von Tag zu Tag oder gar innert Stunden berücksichtigt werden. Das Unternehmen Juvent hat in diesem Bereich eine langjährige Erfahrung, denn seit 1996 betreibt es einen Windpark auf dem Mont Soleil und auf dem Mont Crosin und produziert so erneuerbare Energie – lokal und nachhaltig. Vor der letzten Bauphase 2016 rechnete das Unternehmen dank 16 Windrädern eine jährliche Produktion von 70 GWh. Das entspricht dem Verbrauch von rund 15’500 Haushalten. 2017 produzierte die Anlage 74 GWh, im Folgejahr 67 GWh und 2019 82 GWh. Bei natürlichen Ressourcen sind Schwankungen von Jahr zu Jahr normal. Dennoch zeigen diese Zahlen, dass Juvent die Ortsbedingungen sehr genau kennt. Die Schweiz ist aufgrund der Topographie und des Klimas nicht für die Erzeugung von Windstrom geeignet. Als in den 1990er-Jahren in Europa die Entwicklung der Windenergie startete, standen die Regionen an den Meeresküsten im Fokus. Die Windenergieanlagen wurden für flache Landschaften mit starken Winden gebaut. Mit dem raschen Ausbau der Windenergie waren die Standorte an den Küsten besetzt und man ging dazu über, die Windenergie auch im Binnenland zu nutzen. Um dort wirtschaftlich produzieren zu können, mussten die Windenergieanlagen entsprechend angepasst werden: Höhere Masten und grössere Rotoren machen auch an windschwächeren Standorten eine effiziente Nutzung der Windenergie möglich. Dank dieser technischen Entwicklung sind zahlreiche Regionen der Schweiz für die Windenergienutzung interessant geworden. Der Wind macht nicht Halt an den Schweizer Grenzen. In den Nachbarregionen in Frankreich und Deutschland wird die Windenergie bereits viel stärker genutzt als in der Schweiz. Windenergieanlagen drücken auf die Immobilienpreise in ihrer Umgebung. Die Firma Wüest Partner wurde vom Bundesamt für Energie und der Abteilung Energie des Kantons Thurgaus mit der Untersuchung der Preiswirkung von Windenergieanlagen auf Einfamilienhäuser beauftragt. Untersucht wurden dabei nicht nur Handänderungen in der Umgebung bestehender, sondern auch geplanter und in der Öffentlichkeit bekannter Anlagen. Denn Unsicherheit herrscht vor allem in der frühen Phase eines Projekts. Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass keine statistisch erkennbaren Preissteigerungen oder -senkungen festgestellt werden können. Aufgrund des heutigen Kenntnisstandes lässt sich wissenschaftlich also keine Wertverminderung von Immobilien nachweisen. Die Einschätzung, wie sich die Windenergienutzung auswirkt, hängt von der Einstellung der Bevölkerung ab. Diese kann positiv oder negativ beeinflusst werden. Windenergieanlagen sind eine tödliche Falle für Vögel und Fledermäuse. Ohne Schutzmassnahmen können Windenergieanlagen tatsächlich zur tödlichen Falle für Vögel und Fledermäuse werden. Mit einer frühzeitigen Voruntersuchung des Standortes durch Fachexpertinnen oder Fachexperten lassen sich ungeeignete Standorte ausschliessen. Dabei analysieren sie die zur Verfügung stehenden Daten der Vogelwarte Sempach und der kantonalen Fledermausverantwortlichen. Bei grundsätzlich geeigneten Standorten untersuchen Windenergieunternehmen in einer Umweltverträglichkeitsprüfung mögliche Konflikte mit Vögeln und Fledermäusen detaillierter. Von der Kollisionsgefahr sind Zugvögel und Segler wie z. B. Greifvögel besonders betroffen. Vögel können mit Rotorblättern und Masten von Windenergieanlagen kollidieren. Fledermäuse sind ebenfalls durch die Rotoren gefährdet. Viele Fledermäuse machen grosse Jagdausflüge, andere migrieren quer durch Europa. Ihre Echo-Ortung versagt bei der hohen Geschwindigkeit der Rotoren. Dank Ultraschallnachweis bei Fledermäusen sowie Radar und Videotechnologie bei Vögeln können in Windpärken Flugaktivitäten aufgezeichnet werden. Kollisionen können angeeigneten Standorten durch zeitliche Abstellungen auf ein verträgliches Mass gesenkt werden. Hier können Sie eine Broschüre über Windenergie herunterladen Quelle: EnergieSchweiz [...] Weiterlesen...
21. August 2025Die Windpark Wartau AG plant in der Gemeinde Wartau einen Windpark mit drei Windenergieanlagen. Grundlage für den Bau ist ein kantonaler Sondernutzungsplan. Das kantonale Amt für Raumentwicklung und Geoinformation hat das Verfahren nun gestartet. Die Windpark Wartau AG plant in der Gemeinde Wartau im Gebiet zwischen der Bahnlinie und der Autobahn einen Windpark mit drei Anlagen. Sie hat dafür beim Kanton ein Gesuch für einen kantonalen Sondernutzungsplan eingereicht. An der Windpark Wartau AG sind die Elektro- und Wasserkorporation Wartau, das lokale Immobilienbüro TBB Immobilien AG, die Ortsgemeinde Wartau, die politische Gemeinde Wartau und Aktionärinnen und Aktionäre aus der Gemeinde beteiligt. Das Grundstück für den Windpark ist im Eigentum der Ortsgemeinde Wartau. Grundlage für Planungen und Bau des Windparks ist ein kantonaler Sondernutzungsplan. Das zuständige Amt für Raumentwicklung und Geoinformation startet nun mit dem Verfahren. Ziel ist es, die raumplanerischen und planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau und Betrieb des Windparks Wartau zu schaffen. Nach der Vorprüfung der Planunterlagen lädt das Amt für Raumentwicklung und Geoinformation die Standortgemeinde zur Vernehmlassung ein. Anschliessend startet das öffentliche Mitwirkungsverfahren. Nach allfälligen Anpassungen legt der Kanton den Sondernutzungsplan, den Umweltverträglichkeitsbericht und das Baugesuch öffentlich auf. Nachdem die Regierung die Einsprachen behandelt hat, genehmigt sie den Sondernutzungsplan und erteilt die Baubewilligung in einem Gesamtentscheid. Wenn der Gesamtentscheid eröffnet wird, beginnt die Frist für das Rechtsmittelverfahren. Sobald die Baubewilligung und der Sondernutzungsplan rechtskräftig sind, kann die Gesuchstellerin mit dem Bau des Windparks beginnen. Mit diesem Verfahren stellt die Regierung sicher, dass sämtliche Betroffene sich in das Verfahren einbringen können. Windeignungsgebiet im Richtplan festgesetzt Die Regierung hat mit der Richtplananpassung 23 im ganzen Kanton 15 Windeigungsgebiete zur Windenergienutzung festgesetzt. Darunter auch das Eignungsgebiet «Weite-Valpilär», das den Windparkperimeter in Wartau umfasst. Im März 2025 hat die Windpark Wartau AG eigene Windmessungen abgeschlossen. Diese ergaben ein jährliches Ertragspotential von etwa 30 GWh pro Jahr. Damit könnten rund 7’500 Haushalte mit erneuerbarer Energie beliefert werden. Quelle: Kanton St.Gallen [...] Weiterlesen...
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